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Ein Rolemodel für Translational Medicine Acceleration: Apricot BIO

Originalartikel publiziert durch Universitäre Medizin Zürich – nachfolgend gekürzte Version

Apricot BIO gilt als Google Maps der Zellanalyse – es nimmt sich der Entwicklung eines Verfahrens an, mit dem sich in kurzer Zeit das genau passende Medikament für Krebspatient:innen bestimmen lässt.

«Wir haben Apricot BIO im September 2022 gegründet. Aber unsere Technologie hat eine ziemlich lange Vorgeschichte», sagt Co-Founder Lucas Pekmans. Sie entwickelten an der UZH seit längerer Zeit Methoden, die auf bildgebender Mikroskopie basieren, in Kombination mit maschinellem Lernen. Auf diesem Gebiet galten sie als Pioniere, sie waren eines der ersten Labore in Europa, die rechnerische Methoden und künstliche Intelligenz (KI) nutzten, um Informationen aus Bildern von biologischen Proben wie Zellen oder Gewebe zu erhalten und das in kurzer Zeit.

Co-Gründer Michael Zering erläutert das Verfahren, an dem Apricot BIO arbeitet so: «Man kann sich diese bildbasierte Systembiologie vorstellen wie ein Google Maps für Zellen. Statt Stadtteile und Strassenzüge zu kartieren, erstellen wir eine hochauflösende Landkarte des Zellinneren und auch der Zellumgebung». Mit automatisierten Mikroskopen und KI-gestützter Bildanalyse werden unzählige Zellbilder aufgenommen und ausgewertet – wie Satellitenbilder, nur im Mikromassstab. So wird erkannt, wie sich die Zellstruktur verändert, wenn etwa ein Medikament ins Spiel kommt – «ähnlich wie Google Maps zeigen wir, wo sich der Verkehr staut oder fliesst. Mehr Informationen ergeben einen grösseren Kontext und führen zu besseren Entscheidungen.»

Von Forschenden zur Unternehmern

Lucas Pelkmans und Michael Zering haben sich über das Nachbarschaftsnetzwerk in Zürich kennengelernt. Die Rollen waren rasch klar: Lucas Pelkmans bringt das fundierte wissenschaftliche Know-how aus der Forschung mit, die Stärke von Michael Zering liegt in der unternehmerischen Sichtweise, er denkt in Geschäftsmodellen. Und beiden war klar: Die Krebsversorgung ist ein Feld mit vielen komplexen Strukturen – und sie haben eine Chance gesehen, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu bringen, um die Versorgung von Patient:innen spürbar zu verbessern. Die Gründung von Apricot BIO war somit kein spontaner Entschluss, sondern ein bewusst geplanter Schritt.

Von der Forschung zur Markreife

Wie die Gründer anführen, hatten sie das grosse Glück, von der Universität Zürich, demTranslational Medicine Accelerator (TMA) und Unitectra unterstützt zu werden – die Expertise und Ressourcen seien entscheidend dafür gewesen, dass sie den Schritt aus der Forschung in die Anwendung geschafft haben. 

Die Gründung eines Spin-offs beinhaltet typischerweise den Übergang von reiner Forschung zur Kommerzialisierung, was eine erhebliche Herausforderung darstellt. Dieser Prozess erfordert die Entwicklung einer marktfähigen Anwendung oder eines Produkts aus den Forschungsergebnissen. Dazu gehören Aspekte wie Produktentwicklung, Marktanalyse, Geschäftsmodellierung, Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen und der Aufbau eines operativen Geschäfts. Das Überwinden dieser Hürden ist entscheidend, um aus einer wissenschaftlichen Idee ein erfolgreiches kommerzielles Unternehmen zu machen.

Der UZH Innovation Hub ist breiter aufgestellt und bietet nicht nur für Bio & MedTech Innovationsprojekte die passende Fördermassnahme: Übersicht Angebote.

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UZH Spin-off Apricot BIO

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