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Leopold Ruzicka erforschte natürliche Duftstoffe und Sexualhormone und fand dabei chemische Verbindungen, die die Wissenschaft nicht für möglich gehalten hatte. Der Chemiker stoss auf Kohlenstoffverbindungen mit Ringen von bis zu 17 Gliedern. Die Existenz solcher grosser Kohlenstoffringe wurde vorher in der Fachwelt für unmöglich gehalten. So gelang es Ruzicka etwa, die chemische Struktur von Moscin und Zibetin aufzuklären, den Hautgeruchsstoffen des Moschushirschen und der Zibetkatze. Und er konnte diese Stoffe, an denen die Schweizer Parfümindustrie sehr interessiert war, im Labor synthetisch herstellen. Damit leistete er einen wesentlichen Beitrag zur Hormonforschung als auch zur Entwicklung synthetischer Duftstoffe.