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Andreas Dzung

Entwicklung von Kupferionophoren zu einem therapeutischen Molekül

Andreas Dzung and Team
Foto: Dr. Andreas Dzung (Mitte) und sein Team, Dr. Ossia Eichhoff, Dr. Annalisa Saltari, Prof. Mitch Levesque, Prof. Reinhard Dummer


Das kutane Melanom ist der tödlichste Hautkrebs und die fünfthäufigste Krebsart in der Schweiz. In den letzten zehn Jahren haben Immuntherapien und zielgerichtete Therapiekombinationen die Überlebenschancen des metastasierten Melanoms verbessert. Dennoch ist die Krankheit nach wie vor sehr tödlich. Auch unter Immuntherapie kommt es bei mehr als 60 % der Patienten innerhalb von fünf Jahren zu einem Fortschreiten der Krankheit. Für Patienten mit NRAS-mutiertem Melanom (~28 % der Fälle), dem aggressivsten Subtyp, gibt es derzeit keine wirksame Behandlungsalternative.


Andreas und sein Team haben sich zum Ziel gesetzt, die erste wirksame zielgerichtete Therapie gegen NRAS-mutierte Melanome zu entwickeln. Bei der Untersuchung von Melanomzellen von Patienten am Universitätsspital Zürich fanden sie heraus, dass die NRAS-mutierten Melanomzellen, wenn sie eine Resistenz entwickeln, ihren Stoffwechsel als Reaktion auf die gezielte Therapie verändern. Dieser metabolische Zellzustand der arzneimittelresistenten Zellen unterscheidet sich von gesunden Zellen und könnte daher für die Entwicklung neuer Medikamente genutzt werden. Das Team hat eine Gruppe von Molekülen identifiziert, die effektiv auf diesen unterschiedlichen Phänotyp abzielen und die NRAS-mutierten, medikamentenresistenten Krebszellen abtöten. Die Kombination einer zielgerichteten Therapie mit dem neuen Molekül erwies sich in vitro und in vivo als äußerst wirksame Lösung. Offenbar können sich Melanomzellen nicht ohne weiteres an beide gleichzeitig verabreichten Medikamente anpassen.


Im Rahmen seines Entrepreneur Fellowship will Andreas die entdeckten Moleküle verbessern und optimieren, um ein Medikament für das metastasierende Melanom und vielleicht sogar für andere Krebsarten zu entwickeln. Er wird die 18 Monate für einen In-vitro-Hit nutzen, um die Entwicklungsphase einzuleiten. Durch das Screening chemischer Analoga und die Synthese und Optimierung chemischer Leitstrukturen wollen Andreas und sein Team ihre Lösung in die präklinische Phase eines Arzneimittelentwicklungsprojekts bringen.


Affiliation: Prof. Mitchell Levesque

 

Start date: 10/2021

 

 

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Andreas Dzung