«In jedem von uns steckt Innovation.»
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- Photo: UZH Foundation
Die Universität Zürich (UZH) stellt beim Thema Innovation konsequent den Menschen in den Mittelpunkt. Mit massgeschneiderten Angeboten und Instrumenten wird das Innovationspotenzial geweckt, das in jedem von uns steckt, um zum Beispiel ein Startup zu gründen. Welche Vorteile ein solcher Ansatz für Studierende und Forschende bringt, darüber hat sich UZH Foundation mit Prof. Dr. Michael Schaepman, Prorektor Forschung und verantwortlich für Innovation an der UZH, unterhalten.
Herr Schaepman, wieso setzt sich die UZH intensiv für Innovation ein?
Unser Auftrag als Bildungsinstitution ist es, Studierende auf ihrem Weg zum Studienabschluss zu begleiten. Mit der Vermittlung von Wissen
über das Unternehmertum ermöglichen wir zudem, dass Studierende nach dem Studium gleichberech- tigte Entscheidungen fällen können: Sie können sich für den akademischen Weg entscheiden oder in die Wirtschaft gehen, als Mitarbeitende oder Unternehmer/-innen. Um dies zu fördern, haben wir in den letzten Jahren damit begonnen, eine umfangreiche Angebotspalette diverser Unterstüt- zungsinstrumente zur Verfügung zu stellen. Schon bei der Entwicklung dieser neuen Ange- bote haben wir auf innovative Ansätze gesetzt, indem wir relativ schnell neue Konzepte für Instrumente, sei es Kurse oder andere Unterstüt- zungsangebote, als Pilotprojekte eingeführt haben. So konnten wir schnell auf die Bedürfnisse reagieren und Anpassungen vornehmen.
Was bedeutet Innovation für Sie persönlich?
Jeder Forschende ist intrinsisch getrieben vom Neuen, von Entdeckungen, die kein anderer Mensch davor gemacht hat. Auf dieser Basis entsteht Inno- vation, bei jedem Einzelnen, indem man sich auch als Person ständig neu erfindet.
Sie waren bereits in den 90er-Jahren am Aufbau eines innovativen Start-ups beteiligt. Welche Unterschiede gibt es zu den heutigen Start-ups?
Als ich damals mit Studienkollegen der UZH die Netcetera AG gründete, entstanden solche Start-ups eher spontan und oft als Antwort auf gesellschaft- liche Wandlungsprozesse. In unserem Fall war es das Internet. Heutzutage geht man mit mehr unterneh- merischer Vorbildung und Willen an die Sache heran. Auch werden alle Faktoren sehr sorgfältig abgewogen, um Risiken zu minimieren. Dieses Vorgehen wird heute dank der zahlreichen Unterstützungsangebote der UZH gefördert.
Wie wird Innovation erfolgreich implementiert? Gibt es ein Rezept dafür?
Der Einsatz von Innovationsinstrumenten ist ver- gleichbar mit Kuchenbacken: Die Rezepte sind so vielfältig wie die Menschen, die diese backen. Aller dings gibt es zum Backen eines Kuchens Grundbe- standteile, wie Mehl oder Wasser, auf die man nicht verzichten kann. Auch bezüglich Innovation, insbesondere im spezifischen Fall von Unternehmertum, gibt es Elemente, die immer gleich sind, egal in welcher Branche man sich bewegt und um welches Produkt oder um welche Dienstleistung es geht: Es braucht ein funktionierendes Team mit verschiedenen Kernkompetenzen, eine möglichst einmalige Idee, Leidenschaft und Ausdauer. Sind diese Grundbestandteile vorhanden, stellen wir als UZH die Rahmenbedingungen zur Verfügung.
Woraus besteht dieses Angebot?
Unsere wichtigste Dienstleistung zur Entwicklung von Start-ups ist der Technologietransfer. Durch die Unterstützung bei Patentierung und Lizenzierung ermöglichen wir den Forschenden den Zugang zum Markt. Unser Anliegen ist es aber auch, bei sämt- lichen Professorinnen und Professoren, Forschenden und Mitarbeitenden der UZH das Thema Innovation konkret in ihrem Alltag erlebbar zu machen.
Welche Erfolge konnten damit erzielt werden?
Der UZH Innovation Hub besteht seit 2018 und durfte durch Dr. Maria Olivares, Head of Innovation an der UZH, bereits Erfolge verbuchen. Mit Maria Olivares haben wir eine Persönlichkeit gewinnen können, die sämtliche Themen rund um Innovation mit ihrem Team bei internen, aber auch externen Stakeholdern vorantreibt und erste Anlaufstelle an der UZH ist. Ihr Engagement wurde kürzlich mit der Auszeichnung «Digital Shapers 2019» gewürdigt und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Innovation basiert aber nicht nur auf den Leistungen einzelner Personen, sondern kann nur durch die enge Zusammenarbeit aller Akteure entstehen, interdisziplinär und über die institutionellen sowie geografischen Grenzen hinaus.
Welche Neuerungen sind in den kommenden Jahren geplant? Wo werden die Schwerpunkte liegen?
Wir werden uns in drei Bereichen weiterentwickeln: Im Bereich Ausbildung werden wir die Entrepreneur- ship-Programme weiterführen und ausbauen sowie regelmässig den Anforderungen des Marktes anpas- sen. Zudem ergänzen wir unseren bisherigen Schwer- punkt «Biomedizin und Life Sciences» um zwei neue strategische Themencluster: «Digitalization» und «Space & Aviation». Letztere stellen aus gesellschaft- licher Sicht wichtige innovative Entwicklungsfelder dar mit entsprechender Expertise an der UZH. Als dritten Punkt sind wir im Aufbau einer Interessens- gruppe mit dem Namen «UZH Invest!». Diese besteht aus Privatpersonen, Organisationen und Unterneh- men, die sich an vielversprechenden Start-ups der UZH beteiligen können. Wir werden den eingeschlagenen Weg weiterverfolgen, damit sich viele weitere Start-ups dank unserer Innovationsinstrumente soweit entwickeln können, dass sie am Markt erfolgreich bestehen.
Das komplette Interview wurde dem Jahresbericht 2019 der UZH Foundation übernommen. Weiterlesen.
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